Konsortium

ITK Engineering AG ist ein international tätiges Technologieunternehmen mit Kunden aus den Branchen Automotive, Medizintechnik und Robotik. Das 1994 in Herxheim (bei Karlsruhe) gegründete Unternehmen beschäftigt in Deutschland an acht Standorten über 750 Ingenieure und Informatiker. Zudem ist ITK in USA, Japan, Spanien und Österreich vertreten.

Das nach ISO 13485 zertifizierte Unternehmen entwickelt maßgeschneiderte und normgerechte Embedded System- und Softwarelösungen. Die Kompetenzen liegen in der Regelungs- und Algorithmenentwicklung, der modellbasierten Software-Entwicklung und Test, im Bereich Systems und Software Engineering sowie im Bereich Embedded/Echtzeit-Anwendungen und Signal-/Bildverarbeitung. In verschiedenen Kundenprojekten entstanden dabei u.a. auch Produkte im Bereich der Assistenzsysteme (Fahrerassistenzsysteme, chirurgische Assistenzsysteme) und der Servicerobotik.

Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA zählt zu den führenden Forschungseinrichtungen im Bereich der Produktions- und Automatisierungstechnik. Organisatorische und technologische Aufgabenstellungen aus dem Produktionsbereich von Industrieunternehmen bilden die Schwerpunkte der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten des Fraunhofer IPA. Ein Forschungsschwerpunkt der Abteilung „Bild- und Signalverarbeitung“ liegt im Bereich der Auswertung von Sensorsignalen und dem Aufbau von Messsystemen. Unter anderem liegen umfangreiche Erfahrungen in den Bereichen der sensorbasierten Objekterkennung, Notfallerkennung und Situationsanalyse vor, auf die in dem Vorhaben aufgebaut werden kann. Die Abteilung „Roboter- und Assistenzsysteme“ zeichnet sich durch ihre langjährige Kompetenz in allen Themenfeldern aus, die für die Entwicklung von Robotersystemen sowie deren Schlüsseltechnologien benötigt werden. Ein wichtiger Schwerpunkt ihrer Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten betrifft die Unterstützung älterer bzw. pflegebedürftiger Menschen durch robotische Assistenzsysteme. Die bereits vorhandenen Roboterlösungen sollen in EmAsIn zielgruppenspezifisch angepasst und weiterentwickelt werden.

Das FZI Forschungszentrum Informatik ist eine gemeinnützige Forschungstransfereinrichtung des Landes Baden-Württemberg, das für seine Geschäfts- und Forschungspartner Lösungen für innovative Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsprozesse entwickelt. Durch seine breite interdisziplinäre Ausrichtung und eine ideale Forschungsumgebung (FZI House of Living Labs) ist das FZI ein idealer Forschungspartner für Projekte im Bereich AAL (z.B. in den Projekten VitaBIT, easyCare, Alumin, Inspire) und Mensch-Technik-Interaktion (z.B. in den Projekten chico, enas, TrinkTracker, SleepCoach). Mit Kompetenzen in Schlüsselbereichen wie Sensorik und Vernetzung, Medizintechnik, Telematik, Service-Orientierung, reflektiven Lernprozessen und Persuasive Computing Paradigma sowie Prozess- und Geschäftsmodellierung bietet es Forschungs- und Entwicklungsunterstüt-zung für AAL- und MTI-Anforderungen aus einer Hand. Zudem bestehen umfangreiche Vorarbeiten und Know-How im Bereich der Biosignalverarbeitung und –klassifikation unterschiedlichster Vitalparameter (z.B. EKG, SpO2, Plethysmogramm, Atemfluss, Aktivität, Atemgeräusche) aus verschiedenen erfolgreich abgeschlossenen BMBF- und EU-geförderten Projekten (MyGUARD, INSITEX, MANET, VitaBIT), sowie der sensorgestützten Erfassung von Emotionen (xDelia).
Ein weiterer Fokus liegt am FZI auf den Bereichen Datensicherheit, Datenschutz und Privatsphäre. Hierbei werden formale Datenschutzgarantien für Anwendungen im Smart Home- und AAL-Bereich entwickelt (z.B. national geförderte Projekte Cumulus4j, MimoSecco [iv]] und eIDConnect).

Die Sikom Software GmbH ist Spezialist für plattformunabhängige und flexible Software- und Kommunikationslösungen. Das 1998 gegründete Unternehmen mit seinem Hauptsitz in Heidelberg und der Entwicklungszentrale in Zwickau ist bundesweit mit Niederlassungen in Hamburg, Hannover, Wuppertal, Stuttgart, Darmstadt, Erfurt und Gera vertreten. Seit ihrer Gründung hat sich die Sikom Software GmbH als Spezialist softwaregestützter Kommunikationslösungen und entsprechender Nutzerschnittstellen zu einem führenden Hersteller entwickelt. Die leistungsfähigen Systemlösungen sind bei zahlreichen Unternehmen in Deutschland und Europa im Einsatz. Aufgrund der Unternehmensphilosophie „Alles aus einer Hand“ bündelt sich unter dem Dach von Sikom die Eigenentwicklung der Systeme, der Anwendungen und Lösungen für die Kunden sowie die Hard- und Software. Die Sikom besitzt als Spezialist im Bereich Software, Datenverarbeitung, Sprachverarbeitung, Alarmierung und Nutzerschnittstellen durch viele etablierte Lösungen und Projekte das nötige Knowhow zur Realisierung dieses Forschungsvorhabens. Durch die Projekte „sens@home“ und „Patronus“ konnten Erfahrungen im Bereich AAL aufgebaut und KnowHow im Unternehmen etabliert werden.

Cognitec ist ein marktführender Hersteller von Technologie für die Gesichtserkennung und verwandte Aufgaben und beschäftigt Forscher und Entwickler, die diese Technologie weiterentwickeln. Zahlreiche Tests, darunter die von dem US-amerikanischen National Institute of Standards and Technology durchgeführten Evaluierungen (u.a. Multiple-Biometric Evaluation 2010 und Face Recognition Vendor Test 2013), belegen die technologische Führerschaft. Cognitec vertreibt Produkte für die Suche in Gesichtsbilddatenbanken, für die Videoanalyse (z.B. Alters- und Geschlechtsbestimmung von Personen), für die automatisierte Grenzkontrolle, für die Aufnahme ISO/ICAO-konformer Porträtfotos sowie für die Qualitätsbewertung von Gesichtsbildern.

Das Institut für Klinische Psychologie ist Teil des Zentrums für Seelische Gesundheit des Klinikums Stuttgart. Zum Zentrum für Seelische Gesundheit gehören drei psychiatrische Kliniken für Erwachsene (Allgemeine Psychiatrie, Suchtmedizin und Gerontopsychiatrie) mit insgesamt mehr als 250 Behandlungsplätzen (voll- und teilstationär) sowie die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie. In enger Kooperation mit dem Institut für Klinische Psychologie hat die Klinik für Spezielle Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie eine Schwerpunktbildung am Standort Krankenhaus Bad Cannstatt vorgenommen: Es werden vor allem Patienten mit affektiven Störungen an diesem Standort behandelt. Zu den Kernaufgaben des Instituts gehören (neuro-) psychologische Diagnostik, Einzel- und Gruppenpsychotherapie sowie Fall- und Teamsupervisionen. Ein Teil der insgesamt 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeitet mit Fallverantwortung auf den Stationen der Kliniken des Zentrums. Darüber hinaus bietet das Institut klinik- und stationsübergreifende, störungsspezifische Therapiegruppen an, u.a. eine Psychoedukationsgruppe von Patienten mit bipolaren Störungen. In Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen wurden wiederholt Wochenend-Workshops für Angehörige von Patienten mit dieser affektiven Störung angeboten. Der Projektleiter verfügt über mehrjährige Forschungserfahrung im Bereich der affektiven Störungen, zuletzt ist er als Co-PI an einer DFG-geförderten Multicenter-Studie zum Disease Management von Patienten mit rezidivierender depressiver Störung via Internet beteiligt gewesen. Somit sind insbesondere Kompetenzen zur Untersuchung der ELSI-Fragestellungen und Möglichkeiten zur praktischen Evaluation des Systems gegeben.

Die Bruderhaus Diakonie-Stiftung Gustav Werner und Haus am Berg ist Sozialdienstleister in den Bereichen Altenhilfe, Behindertenhilfe, Sozialpsychiatrie und Jugendhilfe. Im Geschäftsfeld Altenhilfe betreibt die Bruderhaus Diakonie mit Tochtergesellschaften in 6 Landkreisen in Baden-Württemberg offene Altenarbeit, erreicht mit 6 ambulanten Diensten ca. 1160 Haushalte, ca. 300 Haushalte mit Essen auf Rädern, 21 Pflegeheime mit insgesamt ca. 1160 Plätzen und 20 Kurzzeitpflegeplätzen, Tagespflege an 8 Standorten mit 61 Tagespflegplätzen und 7 Betreute Seniorenwohnanlagen/Wohnen mit Service mit 433 Wohnungen. Die Dienstleistungen reichen vom Freizeitangebot über die Unterstützung bei der Haushaltsführung oder der häuslichen Pflege bis hin zum Betreuten Wohnen und zur Tages-, Kurzzeit- oder Dauerpflege im Heim. Durch die Projekte „sens@home“, „Patronus“ und „Notfallerkennung “ wurde das Thema der AAL-Technologie dem Geschäftsbereich der Altenpflege hinzugefügt. Umfassende Kompetenzen in Bezug auf die Integration assistiver Technologien konnten hierbei gesammelt werden. Ethische, gesundheitliche, rechtliche wie sozialwissenschaftliche Fragestellungen sind zentraler Bestandteil der Projektarbeit und werden im gesamten Verlauf des Projekts bearbeitet. Als Anbieter von Dienstleistungen im ambulanten, teilstationären, stationären und klinischen Bereich, in dem dementiell erkrankte Menschen, deren Angehörige und soziale Netzwerke eine große und zunehmend wichtige Rolle spielen, hat die BruderhausDiakonie neben der vielfältigen praktischen auch eine sozial- und pflegewissenschaftlich fundierte Expertise.